Botswana grenzt im Westen und Norden an Namibia, im Nordosten an Sambia, im Osten an Simbabwe und im Süden an Südafrika. Das 581.730 km große Land verfügt über zahlreiche geografische Superlative. So ist beispielsweise das Okavango Delta mit seinen 15.000 km² das größte Binnendelta der Erde und mit 12.000 km² weisen die Makgadikgadi Pans die weltgrößten Salzpfannen auf. Zudem erstreckt sich über 84 % des Landes die Kalahari, die größte zusammenhängende Sandwüste der Welt.
Botswana gehört mit seinen rund 2,3 Millionen Einwohner*innen zu den dünn besiedelten Ländern der Welt. Es ist ein Binnenland ohne Zugang zum Meer. Kalahari, Dornbuschsavanne, Salzpfannen, Mopanewälder und das großartige Okavango Delta bestimmen die Landschaft. Die Tsodilo Hills sind eine der höchsten Erhebungen. Sie sind seit Jahrtausenden von hoher spiritueller Bedeutung, dokumentiert durch die über 4.500 Felszeichnungen. Nationalparks und Wildreservate machen ca. 17 Prozent der Landesfläche aus.
In Botswana gibt es keinen Massentourismus. Dieser wird durch eine Hochpreispolitik, Zugangsbeschränkungen zu Nationalparks und einem behutsamen Umgang mit Ressourcen durch die Regierung verhindert. Insofern bieten unsere Kleingruppenreisen optimale Voraussetzungen, dieses faszinierende Land im Herzen des südlichen Afrikas individuell erkunden zu können: sei es in authentischen Begegnungen mit den Menschen in ihren jeweiligen Alltagswelten oder während der zahlreichen Wildlife-Erlebnisse im Norden Botswanas, dessen Einzigartigkeit der Flora und Fauna auf dem afrikanischen Kontinent seinesgleichen sucht.
In vorkolonialer und kolonialer Zeit beherrschten mehrere kleine Königreiche das Land. Um die Königreiche gegen die stark expandierenden europäischen Siedlerkolonien zu schützen, errichteten 1885 die Briten ein sogenanntes Schutzgebiet (Protektorat Bechuanaland). Dies diente allerdings in erster Linie der Aufrechterhaltung und Stärkung der eigenen britischen Machtposition.
Botswana verdankt seinen heutigen relativen Reichtum mehreren Bodenschätzen wie Diamanten, Gold und Kohle. Daneben spielen Rindfleischexporte und Tourismus eine herausgehobene wirtschaftliche Bedeutung. Mit anderen Ländern im südlichen Afrika hat sich Botswana zu einer Zollunion (SADC) zusammengeschlossen.
Diese wirtschaftlichen Randbedingungen sind die Basis für ein gut ausgebautes Gesundheits- und Bildungssystem, eine notwendige Verkehrsinfrastruktur sowie Kommunikationsnetze. Die Versorgung mit Wasser ist von hoher Bedeutung und aufwändig, denn Trinkwasser kann überwiegend nur in großer Tiefe gewonnen werden.
Botswana ist ein Land mit einer parlamentarischen Demokratie (nach britischem Vorbild), das seit seiner Unabhängigkeit 1966 eine bemerkenswerte Entwicklung genommen hat. So konnte sich das Land in seiner Geschichte erfolgreich der Einverleibung in den Apartheitsstaat Südafrika widersetzen und verfolgt seit seiner Unabhängigkeit vom Britischen Empire einen selbstbewussten Weg. Mit einer Größe von 582.000 km² (anderthalbmal so groß wie die Bundesrepublik Deutschland) und ca. 2,3 Millionen Einwohner*innen (4 Einwohner*innen pro km²) werden Bildungs- und Gesundheitswesen, Transport und Infrastruktur zu besonderen Herausforderungen.
Botswana ist eine mehrsprachige Gesellschaft mit etwa 20 verschiedenen Sprachen. Englisch und Setswana sind die Amtssprachen, letzteres wird von der großen Mehrheit gesprochen, auch wenn es nicht die Muttersprache aller ethnischen Gruppen ist.
Trotz der guten Randbedingungen hat auch Botswana mit einer hohen Arbeitslosigkeit, Armut und sozialer Ungleichheit zu kämpfen. Zukünftige Herausforderungen wie die Folgen des Klimawandels oder Ressourcenknappheit zeichnen sich bereits ab.
Die Menschen in Botswana sind außerordentlich freundlich, zugewandt und hilfsbereit. Höflichkeit ist sehr wichtig. Älteren Personen begegnet man respektvoll. Die meisten Batswana sind gläubige aktive Christen und gehören zahlreichen protestantischen Kirchen oder Sekten an. Dies ist Folge der intensiven westlichen Missionierung im 19. Jahrhundert, u.a. durch die Hermannsburger Mission „zur Bekehrung der Heiden im Bechuanaland“. Dennoch haben bis zum heutigen Tage traditionelle Bräuche afrikanischen Ursprungs überlebt und werden bei Familienfesten, Hochzeiten oder Beerdigungen zelebriert.
Das Familienleben spielt sich überwiegend in Großfamilien ab. Sich gegenseitig kümmern und aufeinander achten sind selbstverständlich. Viele Familien werden von Frauen geführt, da durch Wanderarbeit die Männer oft mehrere Monate abwesend sind.
Klima und Reisezeit
In Botswana herrscht ein halbtrockenes Klima mit heißen Sommern von Dezember bis März und kühlen, trockenen, Wintern von Juli bis August. Dezember und Januar sind die heißesten Monate mit Durchschnittstemperaturen um die 40 Grad. Im Winter erreichen die Temperaturen tagsüber 20 bis 25 Grad, können allerdings in der Kalahari nachts bis auf 3 Grad, und sogar in Extremfällen unter den Gefrierpunkt, fallen.
Die Regenzeit in Botswana fällt in den südlichen Sommer, wobei die Niederschläge allerdings unvorhersehbar sind und von Gebiet zu Gebietvariieren.
Botswana, als einer der friedlichsten Staaten Afrikas, ist mit seinen freundlichen und aufgeschlossenen Menschen das ganze Jahr über ideal für eine Entdeckungsreise, egal ob es sich hierbei um eine Studien- oder Fotoreise handelt.
Bei Buchung einer unserer Wildtiersafaris in den Regionen des Okavango Deltas oder des Chobe Nationalparks können die Monate Mai bis Oktober als beste Reisezeit angesehen werden. Diese Monate fallen in die Trockenzeit mit seltenen Niederschlägen, was dazu führt, dass Botswana in diesen Naturräumen nur wenige Wasservorräteaufweist. Insofern zieht es die zahlreichen Wildtiere zu diesen wenigen Wasserstellen, mit der Folge, dass die dort lebenden Tierpopulationen aus sicherer Entfernung beobachtet und fotografiert werden können, während sie ihren Durst stillen.